Noch eine Nacht auf dem verlassenen Campingplatz
Guten Morgen,
tja gestern war es noch lustig. Ich erzählte ja das ich auf einem verlassenen Campingplatz bin und um ca. 20 Uhr kam ein Auto. Ich bin beim lesen eines Buches eingeschlafen gewesen und schreckte nicht durch das Auto sondern einem Donnerschlag auf. Ich hatte ja nur das Innenzelt gegen die Mücken aufgebaut gehabt und wollte schnell noch das Zelt aufbauen. Dies fassten die 4 Albaner so auf als hätte ich Angst vor ihnen ;) glücklicherweise sprachen zwei von Ihnen fließend Deutsch und Englisch. Wir tauschten uns aus und jeder wollte gleich helfen das Zelt zu sichern ;) ich dankte Ihnen und 2 Minuten später war es dann schon fertig.
Wir kamen ins Gespräch. Sie waren neugierig und ich auf Sie. Irgendwann kamen Sie mit einer 2 Liter Flasche Bier raus und wir tranken aus Plastikbechern und erzählten uns wie das Leben hier spielt. Das es viel Kriminalität gab und über die meine Reisen. Sie waren sehr erstaunt das ich von den ganzen Ländern die mir gefallen Deutschland sehr weit hinten war. Sie finden die Art der Deutschen gut. Das sie Qualität bauen und das sie so strikt sind. Der eine meinte das die Deutschen sich das Paradies selbst erbaut haben. Tja wenn es doch so wäre…
Ich sehe das heute so das wir uns einen goldenen Käfig erbaut haben und darin Thronen. Es ist schön ein Haus zu haben, Es ist schön eine feste Arbeit zu besitzen und dauernd sich sicher zu fühlen. Ich merkte das ich das nicht will. Ich will nicht vom deutschen System bemuttert werden. Ich möchte mich um mich selber kümmern. Ich will es selbst schaffen. Das ist irgendwie komisch. Menschen die etwas nicht haben wollen es und die die es besetzten wollen es weg geben. Naja nicht alle. Viele fühlen sich ja wohl jeden Tag zu arbeiten, wenig zu reisen und die Welt und Ihre Umwelt nicht richtig kennen zu lernen. Denn Urlaub in einem Resort ist nicht die Welt bereisen.
Mir ist schon seit Jahren klar das die Geschichte vom „Sieger“ geschrieben wird und diese nicht der Wahrheit entspricht. Deswegen gehe ich so gerne in Länder die verloren haben und ich gehe in Slums. Ich lerne Menschen kennen die nichts haben und die von mir aus gesehen die besten Menschen sind und was besseres verdient haben.
Auf der anderen Seite glaube ich aber das dadurch, das Menschen nichts besitzen, Sie sich zu den wirklichen Dingen besinnen. Wenn sie Geld und Macht besitzen korrumpieren Sie und sie werden ängstlich und aggressiv. Sie haben Angst das was sie haben zu verlieren. Irgendwie ein Teufelskreislauf.
Gerade regnet es wieder und ich wollte heute Richtung der Stadt „Dures“ fahren. Jedoch hat mir der Wetterbericht wieder nur Müll erzählt. Deswegen sitze ich jetzt noch hier. Mustafa und sein Bruder sind die Albaner die Deutsch und Englisch sprechen können. Sie haben eine eigene Firma gleich hier in der Nähe. Sie reparieren Stühle und Sonnenschirme für die Session. Sie haben früher in Deutschland gearbeitet und wollen gerne wieder dort hin.
Heute um 7 Uhr fuhren wir gemeinsam los zu einem guten Morgen Café Sie luden mich ein und akzeptieren nicht das ich mich dafür revanchiere. Wir saßen und redeten von der Vergangenheit von Albanien.
Das viele Menschen sich gegenseitig nur wegen Lappalien erschossen und getötet hatten. Bis der Staat vor 10 Jahren mehr Polizei und Überwachung ins Land brachte. Seit dem hat sich die Lage hier beruhigt und ist besser geworden. Man war jedoch nie aggressiv gegen andere sondern meistens auf Leute im Land.
Albaner haben eine sehr Hohe Ehre. Sie möchten nicht gekränkt werden und reagieren darauf impulsiv wenn diese verletzt wird.
Das viele Menschen sich gegenseitig nur wegen Lappalien erschossen und getötet hatten. Bis der Staat vor 10 Jahren mehr Polizei und Überwachung ins Land brachte. Seit dem hat sich die Lage hier beruhigt und ist besser geworden. Man war jedoch nie aggressiv gegen andere sondern meistens auf Leute im Land.
Albaner haben eine sehr Hohe Ehre. Sie möchten nicht gekränkt werden und reagieren darauf impulsiv wenn diese verletzt wird.
Christian hat sich über SMS angemeldet das er nächste Woche Mittwoch vielleicht kommen könnte. Ich hoffe das Josi und Pia auch mitfliegen. Ich würde mich sehr freuen Sie zu sehen. Ich bräuchte von hier aus zur Fähre nach Korfu ca. 4-6h Dann noch 6h Überfahrt mit der Fähre und ich wäre in Griechenland. Irgendwie krass wie schnell das alles geht. Auf der Landkarte schaut das immer so groß und mächtig aus aber auch mit gedrosselter Geschwindigkeit sind diese ganzen Länder nur ein Augenzwinkern.
Albanien ist ja noch auf dem Schirm wenn ich Offroad mit Rolf nächsten Monat dort durchfahre. Ich bin auch gespannt wie Griechenland und Türkei sein wird. Schauen wir mal wie weit ich in dieses Land vorstoßen werde. Antalia kenne ich ja schon. So könnte ich da noch mal auf einen Basar gehen. Der hat mir eigentlich immer gut gefallen.
Da ich kein Internet habe ,habe ich ja auch kein WhatsApp und weiss leider nicht wie die anderen die mich noch treffen wollen, wann und wo der Treffpunkt derer ist.
Ich werde mal versuchen über SMS mit Ihnen in Kontakt zu treten vielleicht antworten Sie ja.
Jede SMS kostet hier versendet 0.90 Cent und empfangen 0.45 Cent ;) also ein Spass wie vor 20 Jahren in Deutschland.
Mal wieder Reparaturbedarf.
Gestern wo ich am Gesteins-Bohrer über Stock und Stein gefahren bin hat es die Ölschraube unten getroffen. Dieser hat glücklicherweise nur die Schraube gelockert. Da er die Kante der Schraube abgeschlagen hat. Ich konnte jedoch mit einem Maulschlüssel und liebevoller Manneskraft die Ablassschraube wieder fest drehen ohne sie vollständig kaputt zu machen.
Tja und das GPSMap 62 meine Offroad Navi macht andauernd schlapp. Er scheint mit der Balkan Karte einfach nicht zurecht zu kommen. Das Gerät stürzt alle Nase lang ab und die Tracks die ich mitgenommen haben werden meistens bei dem ersten 1/4 abgebrochen oder gehen einfach ins Nichts. Tja dann heisst es meistens Peilen und los. Ich habe schon angefangen über das Straßen Navi und den GPS Koordinaten ein Peilen zu starten und fahre derzeit mit Kompass und Sonnenpeilung. Ist endlich mal Herausforderung die ich schon lange nicht mehr hatte. Erst mal wieder die ganzen alten Erfahrungen von den Pfadfindern raus zu kramen.
Das Profil der Reifen nimmt auch langsam ab. Jedoch glaube ich noch locker 4-6 tausend km fahren zu können. Wenn man sich mal an das Wanken der Reifen gewöhnt hat im Schotter bringen sie eine gute Leistung für das Profil was sie haben.
Ich habe mich danach mal aufgemacht und ein paar Lebensmittel und Wasser zu kaufen. Hier war ich in der kleinen Stadt „Lechö“. Die Leute laufen vollkommen wild auf den Straßen rum. Aber es gibt einen Apple Store zwischen den ganzen Lebensmittel- und wasWeiss IchNoch-Geschäfte. Ich bin bei einer großen Schule vorbeigekommen, in dem die Kinder wirklich noch so mit Zucht in den Klassenzimmern sitzen. Die meisten Fenster sind zerbrochen oder mit Plastiksäcken zu gemacht um vor Regen zu schützen. Hmm es ist schon seltsam. Unsere Kinder sitzen mit Ihren Handys im Unterricht und diese Kinder wollen das… Think about it.
Nach erfolgreichem Einkauf kehre ich zurück zum Zeltplatz um die Ölschraube noch mal zu kontrollieren und mittag zu essen. Es gibt leckere frische Gurke und Paprika mit Wurscht und Maisbrot. Ich wünschte mir so sehr ein schönes dunkles Mehrkornbrot hmmm..
Für die Albaner habe ich noch eine Flasche Bier besorgt um mich für gestern Abend zu bedanken. Schauen wir mal ob es wieder so lustig wird.
Meine Gedanken
Heute habe ich echt viel geschrieben, aber es verändert sich auch gerade etwas in mir und ich möchte das Ihr daran teil habt. Ich würde gerne das Ihr in mein Herz schauen könntet und in meinen Kopf was gerade los ist und das Ihr das selben fühlen könntet wie ich. Es ist eine Ruhe und doch viele grundlegende Fragen. Ich besitze eigentlich im deutschen Standard hier nichts. Jedoch fühle ich mich als besitze ich das Meer den Sand um mich herum und die Luft. Das ist zuhause nicht so. Ich bin gestresst gewesen und hatte das Gefühl eines Zwangs der aber nicht mehr erklärbar war.






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